Die Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern hat im vergangenen Jahr Vereine und Initiativen im Land mit 692.000 Euro unterstützt. Das sei fast so viel gewesen wie 2020 mit 699.000 Euro, teilte der Chef der Staatskanzlei in Schwerin, Patrick Dahlemann (SPD), am Donnerstag nach einem Gespräch mit der Vorstandsvorsitzenden der Stiftung, Hannelore Kohl, und Geschäftsführerin Adriana Lettrari mit.
Zu den 558 Förderprojekten der Stiftung 2021 zählten den Angaben zufolge das Sommertheater der «Hinterlandbühne Rügen» im Schlosspark Pansevitz. Der Verein Diên Hông in Rostock erhielt demnach Geld für die Organisation von Gesprächskreisen für Verständigung und Toleranz.
Zudem seien in den beiden Jahren 667 Vereine in pandemiebedingten Notlagen mit rund 945.000 Euro unterstützt worden. Nach Worten von Lettrari wurde seit der Gründung der Stiftung ein Drittel der rund 12.000 Vereine in MV unterstützt. Die Nachfrage wachse stetig - nicht nur nach finanzieller Förderung, sondern auch nach juristischer Beratung, Qualifizierung und Vernetzung der Engagierten im Land. Auch die entsprechende Anerkennung organisiere die Stiftung mit dem Engagementpreis MV und der Ehrenamtskarte MV, so Lettrari.
Die Ehrenamtsstiftung war im Jahr 2015 auf Betreiben des damaligen Ministerpräsidenten Erwin Sellering (SPD) ins Leben gerufen worden. Die «Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement» erhielt einen jährlichen Etat von 1,4 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt zugesprochen. Dahlemann erklärte am Donnerstag, er werde sich «entschieden dafür einsetzen», dass die Stiftung auch weiterhin die notwendige personelle und finanzielle Ausstattung für ihre umfangreichen Aufgaben erhalte.
Derzeit laufen in der Landesregierung die Gespräche für den Doppelhaushalt 2022/23. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte nach einer Kabinettsklausur zu Beginn des Monats bekannt, diesen Etat aufzustellen, sei aufgrund der Einnahmeausfälle und großen Hilfsprogramme infolge der Corona-Pandemie eine der größten und schwersten Aufgaben für die Landesregierung.
Quelle: dpa